Berliner Spitzenkoch im TV

Ex-DJ Steiner kocht bei „The Taste“ um den Sieg

Artikel: BZ Berlin, 10. Oktober 2018 08:34
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Vom Plattenteller zum Gourmetlöffel: Ex-DJ Steiner kämpft in der Sat.1-Show „The Taste“ um ein eigenes Kochbuch.
16 Jahre lang legte Franz Josef Steiner (42) Platten in Ibiza auf, jetzt ist er Spitzenkoch in Berlin und Schmöckwitz. Am Mittwoch kämpft er in der Sat.1-Kochshow „The Taste“ um 50.000 Euro und ein eigenes Kochbuch.
Steiner lebt nach einem ganz einfachen Prinzip: „Ich habe immer schon etwas gemacht, von dem ich dachte, dass ich das besser kann als andere. Irgendwann kam dasselbe Gefühl auf, als ich bei mir zu Hause kochte,“ so Steiner zur B.Z.
Also entschied er sich, die Plattenteller gegen den Kochlöffel zu tauschen und begann als Küchenhilfe beim Berliner Caterer „Mundelkoch“, wo er im Anschluss eine Ausbildung zum Koch absolvierte.
Funfact: Steiners größer Fan ist Modemacher Wolfgang Joop (73). Den lernte er vor zehn Jahren durch Zufall am Flughafen kennen, als Steiner von einem DJ-Gig nach Hause kam. „Ich hatte die ganze Nacht gesoffen und mir irgendeinen schwarzen, speckigen Mantel übergeworfen“, erklärt der Ex-DJ.

„Wolfgang Joop sagte dann zu mir, ich sei der bestangezogene Mann im ganzen Flieger. Ich stand nur total kaputt und zerstört da: Ist das jetzt dein Ernst oder was? Aus unserem langen Gespräch hat sich eine lange Freundschaft entwickelt.“
Als der Profi-DJ sein österreichisches Restaurant „Mutzenbacher: Schnitzelpuff“ – benannt nach der Wiener Prostituierten – in Friedrichshain eröffnete, steuerte Joop ein selbstgemaltes Bild von Mutzenbacher bei, wurde Schirmherr und lud Steiner zum Kochen zu sich zu Hause ein.
Den Designer hat Steiner schon auf seiner Seite, doch wird er auch die hochkarätige Jury Cornelia Poletto (47), Roland Trettl (47), Alexander Herrmann (47) und Frank Rosin (52) überzeugen können? Alle vier Jurymitglieder sind Sterneköche.
Ein Ziel, das Steiner auch anstrebt? „Nein. Einen Stern zu bekommen ist das letzte, was ich will. Mir ist es wichtiger, dass die Leute gerne kommen, weil sie das kulinarische Erlebnis schätzen, sich bei mir wohlfühlen und einfach so gerne wiederkommen.“